Therapie
Physische und kognitive Ruhe, vor allem eine Verminderung äußerer Reize, um die kognitive Leistung des Gehirns zu reduzieren, werden allgemein als erste und wichtigste therapeutische Maßnahme nach einem leichten Schädel-Hirn-Trauma (Gehirnerschütterung) betrachtet. Für die Dauer und das genaue Ausmaß der einzuhaltenden Ruheperiode existieren zurzeit noch keine wissenschaftlich gestützten Vorgaben.
Es besteht allerdings Einigkeit darüber, dass ein graduiertes und individuell angepasstes Therapie- und Return-to-Play-Management befolgt werden sollte, das mehrere Stufen umfasst. Die Aktivitätsstufen reichen von physischer und kognitiver Ruhe über den Wiedereinstieg in das Training (Return-to-Play) bis zum Return-to-Competition, d.h. in den Wettkampfbetrieb.
Die Entscheidung über eine Rückkehr in das Training und in den Wettkampfbetrieb bzw. über eine längere Auszeit oder den kompletten Rückzug aus dem aktiven Sport (aus der Sportart) muss von der Ärztin bzw. vom Arzt gemeinsam mit der Sportlerin bzw. dem Sportler unter Abwägung individueller Faktoren getroffen werden.
Derzeit gibt es keine wissenschaftlich gestützte Grundlage für die Entscheidung, wann eine Sportlerin bzw. ein Sportler nach einem leichten Schädel-Hirn-Trauma oder nach multiplen leichten Schädel-Hirn-Traumen zum Trainings- und Wettkampfbetrieb zurückkehren kann.
Als erster Leitfaden kann die Information „Zurück-zur Schule“ sowie die weiterführende Broschüre „Zurück-zum-Sport“ der Initiative „Schütz Deinen Kopf“ c/o ZNS - Hannelore Kohl Stiftung genutzt werden.
„Zurück in die Schule“
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Quelle: Hannelore Kohl Stiftung
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„Zurück zum Sport“
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Quelle: Hannelore Kohl Stiftung
Auch am Ende des „Sport Concussion Assessment Tools Child-SCAT3“ (für Kinder von 5 bis 12 Jahren) sind Informationen für die Rückkehr zur Schule sowie zum Sport zu finden.
Quelle: Concussion in Sport Group