BISp SHT

Reiten

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Verband

Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FEI) besteht aus 7.593 Vereinen und hat fast 700.000 Mitglieder. Neben den 17 Landesverbänden gehören außerdem das Deutsche Olympia-Komitee für Reiterei (DOKR), der Deutsche Reiter- und Fahrerverband sowie die Deutsche Richtervereinigung für Pferdeleistungsprüfungen dazu.

Risikobewertung

Durch das hohe Sturzrisiko, wird Reiten als Risikosportart für SHT eingestuft. Das Risiko wird im Freizeitsport als hoch, jedoch nicht so hoch im professionellen Reitsport eingestuft. Die Häufigkeit leichter SHTs im Reitsport beträgt 10-20 % aller Verletzungen. Bei Kindern unter 14 Jahren ist die Rate der Kopfverletzungen mit bis zu 38% höher, was auf ein größeres Kopf-zu-Körper Verhältnis zurückzuführen ist. Die Inzidenz liegt bei 0.28 - 2.46 pro 1000 Athlete Exposure. 65% der SHT werden durch Sturz vom Pferd verursacht, 29% durch Tritt des Pferdes.

Pferdeassoziierte Unfallursachen werden in der nachfolgenden Grafik beschrieben.

Medizinische Betreuung beim FN

  • Es werden Neurologen/Neurologinnen, Neuroradiologen/-radiologinnen, Physiotherapeuten/-therapeutinnen und Neuropsychologen/-psychologinnen hinzugezogen
  • Alle Verletzungen werden im Verband erfasst
  • Es wird individuell und symptomorientiert behandelt
  • Eine Rückkehr auf das Pferd erfolgt in der Regel nicht vor 14 Tagen

Diagnostik

  • Die Federation Equestre Internationale (FEI) benutzt das Sport Concussion Assessment Tool - SCAT3 (PDF, 839KB, Datei ist nicht barrierefrei). Die FN schreibt die Verwendung in Deutschland nicht vor
  • SCAT-3 wird nicht systematisch eingesetzt
  • Am Unfallort wird eine schnelle "Point-of-Care" Diagnostik nach klassischen klinischen Standards durchgeführt (z.B. Glasgow Coma Scale)
  • Stystematische Basistestungen finden nicht statt

Prävention

  • Helmpflicht
  • Sperren nach Verletzungen
  • Verbesserung der Ausbildungsqualität von Pferd und Reiter
  • Sperren für gefährliches Reiten, Einführung einer Watchlist (zur Beobachtung und Vermeidung gefährlichen Reitens)
  • Die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft für Reitsicherheit
  • Aufklärung
  • Schulung der Streckenärzte und der Ärzte im Reitsport
  • Verbesserung der Fitness der Reiter/Reiterinnen inklusive Fallübungen

 

Quelle

Die hier stehenden Informationen und Daten sind der Expertise zum Thema „Schädelhirnverletzungen im deutschen Spitzensport“ entnommen.

Expertise (PDF, 6MB, Datei ist nicht barrierefrei)

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