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Sports, Medicine and Health Summit 2023: Erkenntnisse zu Kopfball- und Concussion-Forschung

Der diesjährige Sports, Medicine and Health Summit in Hamburg (22. bis 24. Juni) bot den Teilnehmenden spannende Einblicke in aktuelle Forschungsthemen aus den Bereichen Sportmedizin sowie der Sport- und Gesundheitswissenschaft.

Das Bild zeigt fünf Personen, vier Männer und eine Frau. Sie stehen in einer Reihe nebeneinander vor einem Bühnenpodest. Gruppenbild Vortrag Kopfballforschung SMHS Referenten und Moderation der Session „Kopfball- und Concussion-Forschung in Deutschland“: Prof. Hermsdörfer, Prof. Hollander, Daniela Fett, Prof Reinsberger, Dr. Gonschorek
Quelle: Bundesinstitut für Sportwissenschaft

Ein zentraler Themenschwerpunkt der Veranstaltung war die Sport-Neurologie, die auf großes Interesse stieß. So wurde u.a. ein Symposium zum Thema „Kopfball- und Concussion-Forschung in Deutschland" unter der Leitung von Prof. Claus Reinsberger (Universität Paderborn) und Daniela Fett (BISp) initiiert. Das Symposium ermöglichte die Diskussion von BISp-geförderten Projekten zu diesem Thema.

Im Rahmen des Symposiums präsentierte Prof. Joachim Hermsdörfer (TU München) aktuelle Ergebnisse zu den Effekten von Kopfbällen auf kognitive und sensomotorische Leistungen bei semiprofessionellen Fußballspielerinnen. Zudem gab er Einblicke in die fortlaufenden Forschungsaktivitäten des Lehrstuhls zu den potenziell negativen Auswirkungen des Kopfballspiels im Fußball.

Ein weiteren wichtigen Beitrag stellten Dr. Gonschorek (BG Klinik Hamburg) und Prof. Hollander (Medical Scholl Hamburg) vor. Sie präsentierten die Ergebnisse der Studie „Neuro-ophthalmologische Untersuchungen in der Feld-Diagnostik beim Kopfballspiel“. Ziel dieser Studie war es herauszufinden, ob nach einem Kopfballspiel während des Trainings Veränderungen in der Kontrolle der Augenbewegung bei Spielerinnen und Spielern festgestellt werden können. Es wurde vermutet, dass solche Veränderungen möglicherweise als Biomarker für Beeinträchtigungen der Hirnfunktion nach Kopfstößen dienen könnten. Entsprechende Veränderungen konnten in dieser Studie jedoch nicht nachgewiesen werden.

Abschließend referierte Prof. Reinsberger (Universität Paderborn) zur Thematik „Kopfbälle und Regeneration nach Concussion und worauf hierbei zu achten ist“. Dabei bezog er sich auf die Ergebnisse von gleich drei Projekten:

  1. Kopfbälle im Fußball: Einfluss von Kopfbällen auf funktionelle und strukturelle Hirnnetzwerke
  2. Kopfbälle im Kindes- und Jugendalter – Auswirkungen auf vestibulo-okuläre und kognitive Funktionen
  3. Nächtliche und belastungsinduzierte Aktivität im Autonomen Nervensystem während und nach Return to-Sport nach sportassoziierter Concussion

Die vorgestellten Projekte zur Kopfball- und Concussion-Forschung tragen dazu bei, das Verständnis über potenzielle Risiken und Auswirkungen im Sport zu erweitern und dienen als Grundlage für zukünftige präventive Maßnahmen und Behandlungsansätze.

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